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LISKA SCHWERMER-FUNKE:
TEPPICH WIE NEU

11. März - 05. Mai 2022

Mit Liska Schwermer-Funke startet die galerie januar in die erste neue Ausstellung nach dem Jahreswechsel und lädt die junge Künstlerin aus Kassel dazu ein, die Ausstellungsräume in Bochum-Langendreer zu transformieren! Für TEPPICH WIE NEU zieht die 1991 in Brilon geborene Künstlerin kurzerhand in die freistehenden, dreigeschossigen Galerieräume ein und erarbeitet vor Ort mit der Hilfe von found objects aus der Langendreer Nachbarbarschaft ortsspezifische Arbeiten. 

 

Die künstlerische Arbeitsweise Liska Schwermer-Funkes lässt sich als materialästhetische Spurensuche beschreiben. Ob in Malerei oder skulptural anmutenden Installationen arbeitet sie mit unterschiedlichen Materialschichten, stellt die ursprüngliche Form und Funktion ihrer Materialien stets auf die Probe und unsere Sehgewohnheiten infrage. So sind es gerade die unerwarteten Kombinationen, die verwundern und zugleich einen Spiegel darstellen: durch sie sehen die Betrachtenden die eine, vertraute Gebräuchlichkeit und sogleich öffnet die Zweckentfremdung den Blick für das tatsächlich Sichtbare – bunte Kurven, zarte Borsten, durchfurchte Oberflächen und immer auch die Spur der Zeit. 

 

Für TEPPICH WIE NEU in der galerie januar konzentriert sich Liska Schwermer-Funke auf das Thema Häuslichkeit. In Zeiten von häuslicher Isolation und Home-Office lässt sie Installationen entstehen, welche stets an das eigene heimische Umfeld erinnern. Das Material ihrer Readymades stammt sowohl aus dem eigenen privaten Fundus der Künstlerin, als auch aus der Bochumer Nachbarschaft – hier sammelt sich Schwermer-Funke fragmentarisch aussortierte Haushaltselemente zusammen, erfragt ihre Geschichte und verbaut sie dann mit Sensibilität und Humor in ihren Werken. Was auf den ersten Blick vor allem Spielfreude offenlegt, schafft durch Momente kollektiver Irritation eben jene durch Kunst provozierte zwischenmenschliche Begegnung, wie sie Nicolas Bourriaud in seinem berühmten Aufsatz Relational Aesthetics Ende der 1990er Jahre beschrieb.

 

Liska Schwermer-Funke hat Kunst (Lehramt) bei Prof. Una H. Moehrke an der 

Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) studiert. Sie wohnt und arbeitet in Kassel, wo sie seit August 2019 den Projektraum BIOTOP ZACK – Raum für Kunst und Dialog betreibt.

 

 

Text: Luise Klonowski

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