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JANA KERIMA STOLZER & LEX RÜTTEN: 9 Eisleben - a perfect symbiosis

26. November 2021 - 03. Februar 2022

© Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten

Wir freuen uns, endlich wieder eine Ausstellung mit Publikum eröffnen zu können und laden Sie und Ihre Freund*innen am kommenden Freitag,

26. November 2021 um 20 Uhr ganz herzlich zu der Ausstellungseröffnung

"9 Eisleben - a perfect symbiosis" von Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten ein!

 

Seit knapp fünf Jahren arbeitet das in Dortmund lebende Künstlerduo
Jana Kerima Stolzer (*1989) und Lex Rütten (*1989), das sich an der Kunstakademie Münster kennengelernt hat, zusammen. Seither entwickeln die Beiden ortspezifische Installationen, die sich immer wieder an der Grenze zwischen Bildender und Darstellender Kunst bewegen. Dabei befassen sich Stolzer und Rütten häufig mit Schnittstellen.
So auch in ihrer aktuellen Ausstellung „9 Eisleben – a perfect symbiosis“, in der sie dem Zusammenleben von Mensch, Natur und Technik nachgehen.


In farbiges, geheimnisvolles Licht getaucht präsentieren sich die Räume von galerie januar und nehmen die Besucher*innen mit auf eine Expedition, die vor über 49 Millionen Jahren beginnt. Am Anfang stehen dabei Algen – sie bilden gewissermaßen den Ausgangspunkt, da sie durch ihre Verstoffwechselung von Kohlenstoffdioxid für eine Abkühlung des Erdklimas sorgten und damit das menschliche Leben erst möglich machten, wie Forscher bei Bohrungen in der Arktis unlängst herausfanden. In einer, an eine polare Forschungsstation erinnernden Rauminstallation im Untergeschoss der Galerie lassen sich die Algen genauer betrachten. Die Abhängigkeit des Menschen von seinen natürlichen Partnern wird hier eindrücklich erlebbar.

Und dennoch dankt er es ihnen nicht. Im Erdgeschoss veranschaulichen verschiedene Orchideen, wie der Mensch bestehende Symbiosen zerstört und sich die Natur zum Untertan macht. Zur bloßen Fensterbrett-Dekoration verkommen führen die beiden Künstler*innen die Pflanzen zurück in eine scheinbar natürliche Umgebung. Wie abhängig die Gewächse dabei doch von ihren zweibeinigen Helfern sind beweisen Pflanzhilfen, die das Brechen der zarten Stängel verhindern sollen. Dass der Mensch aber auch lernfähig ist und natürliche Vorgänge für zukunftsfähige Technologien einsetzt wird im Obergeschoss klar. Wir befinden uns in einer Zukunft, die in Teilen bereits zur Gegenwart gehört. Hier sprießen Pilzkulturen und Flechten in Biotopen, in denen sich Aufbauten befinden, die an Science-Fiction-Filme erinnern und auf denen verschiedene Videos zu sehen sind. Es sind Aufnahmen, die das Duo am Fraunhofer-Institut aufgenommen hat und die unter anderem Experimente mit Drohnen zeigen, bei denen die Schwarmintelligenz eine zentrale Rolle spielt.

 

Mit ihrer Ausstellung gelingt es Stolzer und Rütten verschiedensten Formen von Zusammenleben und von Abhängigkeiten zu erzählen und in Welten zu entführen, die nachdenklich machen und zugleich die Phantasie anregen.

 

 

Text: Thomas Hensolt

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