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Benjamin Greber - Drei Räume Vergangenheit   (6.6.-24.7.2014)

Eröffnung
Freitag, 06. Juni 2014, um 20 Uhr
Einführende Worte von Claudia Rinke

 

Benjamin Grebers Arbeiten beschäftigen sich mit industriellen Produkten und Konstruktionen, die er um- und abformt, zerlegt und in andere Materialen übersetzt. Dabei verwendet er Materialen wie Pappe, Kunststoff, Holz oder Zinnfolie. Eine Bemalung der Materialien täuscht Stabilität vor. Eine Erhaltung der Funktionalität wird angedeutet, kann aber nicht eingelöst werden. Die beim Abformungsprozess entstehenden Spuren, wie Spachtelspuren oder Verlaufsspuren des Materials, werden nicht entfernt, sodass die Herstellung der Werke sichtbar bleibt. Der Herstellungsprozess ist damit immanenter Teil der künstlerischen Arbeit und wird dem Betrachter offen gelegt. Benjamin Greber nutzt Zerstörung, Verfall und Transformation als fiktives sowie als reales formales Mittel, um seinen Arbeiten eine Zeitlichkeit einzuschreiben. Der Prozess ist dabei immer kalkuliert gesteuert und verwandelt einen fiktiven Gebrauchsgegenstand zu einem abstrakt-autonomen künstlerischen Objekt.

 

Seit einiger Zeit arbeitet Benjamin Greber an einem „Rückbau“ bestehender Arbeiten hin zu reinem Material. Daraus resultiert eine weitere Abstraktion des ehemaligen Gegenstandes, die in der Ausstellung in galerie januar präsentiert werden. Im Kellergeschoss wird eine Transformation der Arbeit „Heizungsraum“, 2012-2014, gezeigt. Teile der ehemals aus Zinnfolie gefalteten Heizung (Heizkörper und Verbindungsrohre zur Wand) sind in matt-schwarzem Kunststoff abgegossen. Der Raum wird von einem monochromen Natriumdampflicht ausgeleuchtet, welches auch den ursprünglichen Heizungsraum beleuchtete. Hatte das sehr kontrastreiche Licht in der ursprünglichen Version die Aufgabe, die Installation zu autonomisieren von dem komplett weiß gestrichenen Raum abzulösen, ist es nun mehr eine Erinnerung an die Stimmung in dem Raum. Im Obergeschoss zeigt Benjamin Greber eine Transformation der Supermarktkasse von 2008, bei der die Arbeit in Streifen geschnitten wurde und nun als Bodenarbeit in geordneter Formation präsentiert wird. Im Erdgeschoss ist eine Videoinstallation zu sehen, die eine Arbeit aus der Serie Der Blitz steuert alles, 2012-13 zeigt. Zunächst erscheint das projizierte Bild fast schwarz. Nur ein paar Lichtpunkte sind auszumachen. In unregelmäßigen Abständen blitzt, wie durch das Zucken einen entfernten Blitzes, Licht auf und lässt eine urbane Landschaft mit einer Häuserreihe an einer Straße erkennen. Auch hier arbeitet Benjamin Greber mit einer Transformation des Ausgangsmaterial, die den Betrachter auf den ersten flüchtigen Blick täuscht.  

 

Benjamin Greber (*1979 in Halle/Westfalen) lebt und arbeitet in Berlin. Er hat an der Kunstakademie Münster studiert und war Meisterschüler bei Katharina Fritsch. Sein Meisterschülerjahr hat er in Münster bei Katharina Fritsch und Ayşe Erkmen absolviert. 2011 war er Preisträger des GWK-Förderpreises in Bereich Kunst. Einzelausstellungen u.a. Almagia 2, 2011-12 im MartA Herford (GWK Förderpreisträger-Ausstellung zusammen mit Kristina Berning) und 2013 Alles steuert der Blitz 2013 in der Fuhrwerkswaage Kunstraum Köln.

 

Text: Claudia Rinke

 

 

Weitere Informationen zu Benjamin Greber unter www.benjamingreber.com

 

 

Gefördert von

 

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Eröffnung:

Freitag, 06. Juni 2014, um 20 Uhr

Einführende Worte von: Claudia Rinke

 

Sie und Ihre Freunde sind herzlich eingeladen.

 

Benjamin Grebers Arbeiten beschäftigen sich mit industriellen Produkten und Konstruktionen, die er um- und abformt, zerlegt und in andere Materialen übersetzt. Dabei verwendet er Materialen wie Pappe, Kunststoff, Holz oder Zinnfolie. Eine Bemalung der Materialien täuscht Stabilität vor. Eine Erhaltung der Funktionalität wird angedeutet, kann aber nicht eingelöst werden. Die beim Abformungsprozess entstehenden Spuren, wie Spachtelspuren oder Verlaufsspuren des Materials, werden nicht entfernt, sodass die Herstellung der Werke sichtbar bleibt. Der Herstellungsprozess ist damit immanenter Teil der künstlerischen Arbeit und wird dem Betrachter offen gelegt. Benjamin Greber nutzt Zerstörung, Verfall und Transformation als fiktives sowie als reales formales Mittel, um seinen Arbeiten eine Zeitlichkeit einzuschreiben. Der Prozess ist dabei immer kalkuliert gesteuert und verwandelt einen fiktiven Gebrauchsgegenstand zu einem abstrakt-autonomen künstlerischen Objekt.

Seit einiger Zeit arbeitet Benjamin Greber an einem „Rückbau“ bestehender Arbeiten hin zu reinem Material. Daraus resultiert eine weitere Abstraktion des ehemaligen Gegenstandes, die in der Ausstellung in galerie januar präsentiert werden. Im Kellergeschoss wird eine Transformation der Arbeit „Heizungsraum“, 2012-2014, gezeigt. Teile der ehemals aus Zinnfolie gefalteten Heizung (Heizkörper und Verbindungsrohre zur Wand) sind in matt-schwarzem Kunststoff abgegossen. Der Raum wird von einem monochromen Natriumdampflicht ausgeleuchtet, welches auch den ursprünglichen Heizungsraum beleuchtete. Hatte das sehr kontrastreiche Licht in der ursprünglichen Version die Aufgabe, die Installation zu autonomisieren von dem komplett weiß gestrichenen Raum abzulösen, ist es nun mehr eine Erinnerung an die Stimmung in dem Raum. Im Obergeschoss zeigt Benjamin Greber eine Transformation der „Supermarktkasse“ von 2008, bei der die Arbeit in Streifen geschnitten wurde und nun als Bodenarbeit in geordneter Formation präsentiert wird. Im Erdgeschoss ist eine Videoinstallation zu sehen, die eine Arbeit aus der Serie „Der Blitz steuert alles“, 2012-13 zeigt. Zunächst erscheint das projizierte Bild fast schwarz. Nur ein paar Lichtpunkte sind auszumachen. In unregelmäßigen Abständen blitzt, wie durch das Zucken einen entfernten Blitzes, Licht auf und lässt eine urbane Landschaft mit einer Häuserreihe an einer Straße erkennen. Auch hier arbeitet Benjamin Greber mit einer Transformation des Ausgangsmaterial, die den Betrachter auf den ersten flüchtigen Blick täuscht.  

 

Benjamin Greber (*1979 in Halle/Westfalen) lebt und arbeitet in Berlin. Er hat an der Kunstakademie Münster studiert und war Meisterschüler bei Katharina Fritsch. Sein Meisterschülerjahr hat er in Münster bei Katharina Fritsch und Ayşe Erkmen absolviert. 2011 war er Preisträger des GWK-Förderpreises in Bereich Kunst. Einzelausstellungen u.a. „Almagia 2“, 2011-12 im MartA Herford (GWK Förderpreisträger-Ausstellung zusammen mit Kristina Berning) und 2013 „Alles steuert der Blitz“ 2013 in der Fuhrwerkswaage Kunstraum Köln.

 

Text: Claudia Rinke

 

 

Weitere Informationen zu Benjamin Greber unter www.benjamingreber.com

 

 

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