ANNEMARIE LANGE: FEMINIST LAUGHTER
8. September - 02. November 2023
Eröffnung 08. September 2023, 20 Uhr
Einführende Worte von Dominik Olbrisch
Annemarie Lange (1999, Rotenburg) greift in ihrer Kunst auf Vertrautes zurück und holt es ins Hier und Jetzt. Dabei stellt Sie Fragen von Macht, Raum und Zugehörigkeit. Gleichzeitig laden ihre multimedialen Arbeiten zum Verweilen ein und ermöglichen ein Wiederfinden in sowie Erkennen von anderen Perspektiven.
Annemarie Langes Werke können als individuelle Reaktionen auf ihre eigenen Erlebnisse und Begegnungen in der Lebenswelt verstanden werden, was der Ausstellung eine äußerst persönliche Note verleiht, gleichzeitig jedoch eine politische Ebene aufmacht. Der gewählte Ausstellungstitel feminist laughter lenkt den Fokus auf feministische Verknüpfungen, die durch ein Zusammenkommen entstehen können. Beim gemeinsamen feministischen Lachen geht es um weit mehr als nur die einfache Äußerung von Freude. Der aus der Theorie von Wissenschaftlerin Sara Ahmed entlehnte Begriff, kennzeichnet eine Form des Widerstands, die dazu dient, patriarchale Strukturen und Normen zu untergraben. Dabei geht es über flüchtige Erheiterung hinaus und spiegelt gleichzeitig Empfindungen von Wut und Erleichterung wider. Dieses einzigartige Lachen ermöglicht das Erkennen und Akzeptieren einer gemeinschaftlich erlebten Realität. Ahmed betont, dass Momente des feministischen Lachens ein bedeutsames Mittel darstellen, um das Überleben zu sichern und Veränderungen herbeizuführen. Diese tiefgreifende Verbindung zwischen Lachen, Widerstand und Erkenntnis prägt Annemarie Langes kreatives Schaffen.
Annemarie Lange studiert aktuell in der künstlerischen Klasse von Nicoline van Harskamp an der Kunstakademie Münster. Sie hat einen Bachelor in bildender Kunst und Philosophie und studiert zudem Soziale Arbeit im Bachelor. Sie nahm bereits an mehreren Gruppenausstellungen in Münster und Berlin teil und gestaltete zweimal den Wewerka Pavillon in Münster. Im Jahr 2021 erhielt sie das Stipendium "Labor der Künste" in Montepulciano.
Die Ausstellung wird gefördert durch