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WALTHER SCHWIETE: OHNE TITEL

1992

(c) Walther Schwiete

Grenzflächenanalyse

Walther Schwietes Wandobjekte und Zeichnungen erschließen sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick. Meist aus einfachen Formen gebildet, fordern sie den Blick hinter die Kulisse dieser Simplizität. Bei seinen neuesten Arbeiten umschließen foliendünne Aluminiumbleche einen stabilisierenden Holzrahmen in Form eines längseckigen, flachen Kastens. Auf der Vorderseite erweitern oben und unten Kreissegmente die Rechteckform. Oberflächlich betrachtet scheint der Mittelpunkt des Kreises mit dem Zentrum des Rechtecks identisch zu sein und der Durchmesser des Kreises der Breite des Rechtecks zu entsprechen. Bei genauerem Hinsehen wird klar, dass die Scheibe aus der Symmetrie des Rechtecks verschoben ist. Die ansonsten allseits geschlossenen Kästen haben an ihren Seitenwänden oben oder unten ein kleine Öffnung, z.B. in Form eines Kreissegments. Die Öffnungen lassen die Arbeiten als Hohlräume erkennen. Die überstehenden Segmente auf der Frontseite geben Auskunft über die Dicke der Gewandung. Das lichte Blau der Bemalung verleiht den Objekten eine entrückte Schwerelosigkeit.

 

Text: Ute Dreckmann

 

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