galerie januar
Verein zur Förderung junger Kunst e.V.
Eislebener Str. 9 /
In der Schuttenbeck,
44892 Bochum-Langendreer
Tel: 0234/3600578
E-Mail:
info (at) galerie-januar . de
Öffnungszeiten:
Do. 17-19 Uhr;
und nach Vereinbarung
Beitrittserklärung:
Die Medienkünstler Christoph Girardet (geb.1966) und Matthias Müller (geb.1961) studierten zusammen in der Film- und Videoklasse der HBK Braunschweig und arbeiten in den Bereichen Film, Video und
Fotografie. Christoph Girardet (Hannover/Rom) verwendet vorwiegend reduziertes visuelles Ausgangsmaterial, das durch seine intensive Bearbeitung neue Bedeutungsebenen entfaltet. Die Bandbreite seiner
künstlerischen Arbeiten reicht von der Produktion von Video-Tapes zu raumgreifenden Video-Installationen. Matthias Müller (Köln, Bielefeld) verfolgt mit Fremdmaterial neue narrative und
autobiographische Ansätze; gewöhnlich kombiniert Müller angeeignetes mit eigenem Material.
Eine Auftragsproduktion von sechs Videos für die Ausstellung "Notorious - Alfred Hitchcock and Contemporary Art" des Museum of Modern Art in Oxford führte 1999 zu einer ersten künstlerischen
Zusammenarbeit. Die "Phoenix Tapes" wurden zu zahlreichen internationalen Filmfestivals eingeladen, unter anderem nach Venedig und Cannes, und u.a. mit dem "Preis der Deutschen Filmkritik"
ausgezeichnet. Darüber hinaus haben viele renommierte Museen wie das "Musée du Louvre" in Paris die "Phoenix Tapes" gezeigt.
Als zweite Gemeinschaftsarbeit entstand im Winter 2001/2002 im Auftrag der Foundation for Art and Creative Technology in Liverpool das Video "Manual", das in der gleichnamigen Ausstellung von
Girardet und Müller in der Bluecoat Gallery, Liverpool, und der Five Years Gallery, London, gezeigt wurde. Die Ausstellung erhielt die Ratings "4 Stars" von "The Guardian" and "Best Show around the
Country" von "The Independent". "Manual" war unter anderem zum Toronto International Film Festival 2002 eingeladen und wurde als Installation in der Ausstellung "static" in der Galerie Tent in
Rotterdam gezeigt. "Manual" hat bei den 49. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen den Hauptpreis des Deutschen Wettbewerbs gewonnen (ex aequo), sowie den Prémio RTP Onda Curta und eine "Honorable
Mention" im Internationalen Wettbewerb des Vila do Conde Short Film Festival 2003.
Zu einer dritten Kooperation kam es im Frühjahr 2002. Das Video "Beacon" entstand im Auftrag des Vila do Conde Filmfestivals in Portugal. Es wurde u.a. im Gulbenkian Museum, Lissabon, auf dem
Filmfestival von Locarno und in der Timothy Taylor Gallery, London, präsentiert und mit dem Marler Video-Kunst-Preis 2004 ausgezeichnet.
2003 entstanden die Gemeinschaftsarbeiten "Play", eine Montage aus angeeigneten Spielfilmbildern von Publikum, und die Cinemascope-Produktion "Mirror". "Mirror" wurde im Internationalen Wettbewerb
der Kurzfilmtage Oberhausen uraufgeführt und erhielt das Prädikat "besonders wertvoll". Beide Produktionen liefen u.a. beim Toronto International Film Festival 2004, beim New York Film Festival 2004
und auf der Viennale 2004.
Ein gemeinsames Interesse von Christoph Girardet und Matthias Müller besteht in der Auseinandersetzung mit Fremdmaterial, found footage, "welches im Zeitalter der Videocassette nicht mehr gefunden,
sondern im scheinbar grenzenlosen Zugriff auf die Filmgeschichte recherchiert ist " (Marcel Schwierin). Die gemeinsamen Arbeiten von Christoph Girardet und Matthias Müller führen bei ähnlich
gelagerten Interessen zwei unterschiedliche künstlerische Positionen in eine Synthese.
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Manfred Schneckenburger zur Ausstellungseröffnung
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Weitere Informationen zu Michael Growe unter www.michaelgrowe.de
Weitere Informationen zu Jan Kolata unter www.jankolata.de
Weitere Informationen zu Martin Noel unter www.martinnoel.de
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Jongsuk Yoon macht Leinwände zu Gemälden, monochrome Flächen bestimmen die Grundform, gelichtete Töne die farbliche Palette. Davor erscheinen die gegenständlichen Motive als gestickte Formen aus farbigen Fäden und verleihen dem Bild Reliefcharakter, so daß das gesamte Werk zwischen Bild und Objekt changiert. Der Künstlerin gelingt es Disziplin und Chaos, Komposition und Konstellation von Bildelementen so zu einem Bild zu mischen, daß beim Betrachter eine stetige Bewegung der Wahrnehmung entsteht.
Friedrich Meschede (aus "Alphabet in Bildern")
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Kathrin Beck
Tanja Endres-Klemm
Hyun-Joung Kim
Tae-Jin Kim
Yune-Ji Kim
Steffen Krüger
Thorsten Wagner
Steffi Westermayer
Ausgangspunkt für meine Arbeit ist ein Raum, ist ein Gefühl. Etwas will geformt werden. Ich werde von etwas berührt. Es sit eine Art von Sprache. Was mich interessiert ist Energie, ist Kontakt, ist Unsichtbares.
Kathrin Beck
In der Ausstellung zeige ich Filz- und Wollarbeiten. Sie sind bunt, grell, warm, leicht ... und doch schwer. Hartes wird weich gebettet, eingepackt, umhüllt und umgarnt. Die Linie wird durch drehen, wickeln, verknüpfen und verzahnen zur Fläche ... zur schützenden Hülle ... zur zweiten Haut. Fest und undurchlässig ... und doch weich und zart. "Handschmeichler", die "begriffen" werden wollen.
Tanja Endres-Klemm
Hände liegen auf dem Tisch. Eine Hand greift nach einem Bleistift und die andere Hand ist frei. Jede Hand hat eine andere Funktion, macht etwas anderes. Finger bewegen sich langsam. An jedem Ort und zu jeder Zeit ändert sich der Schatten. Freie Hände und Schatten lassen eine Welt entstehen.
Hyun-Joung Kim
Ich sehe meine Haut, die Augen, Bäume, Vögel, Straßen, Häuser, Fluß, Leitungen... Ich fühle mich an ihre Tiefe heran. Ich denke daran, wem sie begegnen. Ich folge ihren Spuren. Es ist ein Glück dabei zu sein. Selbtverständlich kann ich nicht alles sehen, fühlen, denken und allem folgen. Aber so kann ich noch weiter als sie gehen, und so kann ich überall hin gehen. Vor allem möchte ich mich selbst treffen. Da treffe ich an meine Grenze. Das war immer so, daß ich mich wirklich nicht kenne. Jemand hat mit gesagt, daß ein Lebensprozeß immer ein Weg in Fortsetzung sei. Ich hoffe es, daß er Recht hat.
Tae-Jin Kim
Mein Herz ist kalt... Ich gehe oft blind durch den Tag. Ich schlafe mit offenen Augen. Manchmal kann ich gar nicht spüren, was schön ist oder nicht. Vielleicht bin ich tatsächlich nicht wach. Ja aber, wenn ich in meiner Arbeit die schöne Welt finden kann... ,werde ich es tun, um ein warmes Herz zu bekommen.
Yune-Ji Kim
Ich bestimme eien Grenze, lege Räume fest, fülle sie mit Inhalten, gehe meinen Empfindungen und meinem Bewußtsein nach - das Heimliche, das Berborgene reizt mich.
Steffen Krüger
Beim Zeichnen stellt sich mir oft die Frage nach Materialität und Aufbau einer Sache. Die Oberfläche steht im festen Zusammenhang mit den Schichten darunter. Ich untersuche einen Stein, in dem ich seine natürlichen Lager in dünne Platten aufspalte, diese zerreibe, an ihnen schleife und mit anderen Stoffen reagieren lasse. Der Staub bleibt an meinen Fingern kleben und reibt sich in das Papier.
Thorsten Wagner
Ich suche, ich bin auf der Suche. Finde Gegenstände, deren Farbigkeit, Material, Form, Klang mich berührt, bewegt - die von mir verlangen, sie aufzuheben, zu fühlen, halten, behalten. Anordnungen dieser Dinge, Teile, Reste, die Spuren tragen. Aufzeichnung, Beobachtung des hintereinander, nebeneinander aller mich umgebenden Dinge, deren Bewegung und die der Menschen. Das Hinterlassen von Spuren und ihre verschiedene Dauer. Arbeiten, die in und mit Räumen, Dingen im Tun entstehen, wachsen, sich verändern. Zweifel und Fraglichkeit des Schaffens. Helligkeit, Dunkelheit, Schweres, Leichtes.
Steffi Westermayer
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Die Arbeiten von Inge Schmidt sind sparsam gesetzte, konzentriert wirkende Notate. Sie ermöglichen die Konfrontation mit den eigenen Sehgewohnheiten. Sie sind dabei voller Poesie und - ein ganz
elementarer Faktor im Schaffensprozess der Künstlerin - sie werden just in dem Moment auf die Bühne entlassen, der sie in den Augen der Künstlerin als fertig, als reif gelten lässt. Im Stadium des
scheinbar noch Un-Fertigen den Mut zur Beschränkung zu haben, weil "es" stimmt, weil dem nichts mehr hinzuzufügen ist - eine schwierige Entscheidung. Doch genau diese Kunst des Sich-Entscheidens zum
richtigen Zeitpunkt, des Belassens, des Loslassens, beherrscht die Künstlerin meisterhaft.
Das einfache, arme Material ist ein weiteres, wichtiges Charakteristikum ihrer Arbeiten. Nichts lenkt ab von diesem aufs Äußerste reduzierten Werkstoff, als da sind: Hölzer, Papprollen, Stücke,
Drähte, absonderliche Reste, die die Künstlerin vor dem Vergessen rettet. Alles das dient Inge Schmidt als spartanische Projektionsfläche für die künstlerische Umsetzung. Das fertige Produkt entsteht
gleichsam aus einer Identität von Material und Wirkung, die Plastiken erzeugen ihren Ausdruck aus sich selbst heraus, brauchen nicht den über-interpretierenden Verweis!
Gabriele Breun (aus der Eröffnungsrede zur Ausstellung "Inge Schmidt /Plastische Stücke und Zeichnungen" Nov. 2002, Marburger Kunstverein)
Inge Schmidt: "Was ich erreichen möchte, ist das Pure, das Direkte, auch das Spielerische. Das Spielerische als Akt der Befreiung interessiert mich. Das Spiel, denke ich, hat immer etwas mit Locken und Verlockung zu tun. Ich finde, die Kunst sollte das auch."
Weitere Informationen zu Inge Schnidt finden Sie auf der Intenetseite der Künstlerin www.inge-schmidt.de.
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Sen Chung verbindet in seinen Bildern immer zwei Wirklichkeiten miteinander. Es ist einerseits die Wirklichkeit des real Geschauten, des medial und auch in der Werbung Vermittelten, und es ist
andererseits die Wirklichkeit des Bildes, bestimmt von einem großzügigen Umgang mit Farbflächen und immer wiederkehrenden geometrischen Bildstrukturen.
Der Künstler isoliert Realitätsausschnitte, erzeugt Wirklichkeitsfragmente und vernetzt sie in Bildkompositionen, die zumeist von einem charakteristischen Farbwert bestimmt und vom ihm bevorzugt in
großen Formaten auf Leinwand umgesetzt werden. Dabei agiert er unabhängig vom Bildträger immer als Maler, der aus der Summe von Wirklichkeiten seine eigene bildimmanente Wirklichkeit erzeugt. Es ist
spannend zu beobachten, wie hier ein Werk vor dem biografischen Hintergrund verschiedener Kulturen eine ganz konkrete Ausformung findet.
Vieles vermittelt sich als persönliche Aneignung, als eine Verarbeitung zu einem persönlichen System, das gleichzeitig jedoch auch wesentliche Tendenzen der aktuellen Realismusdebatte in sich
trägt.
Martin Hochleitner, Mai 2003
Weitere Informationen zu Sen Chung finden Sie auf der Internetseite www.Kukjegllery.com.
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Ausgehend von experimentellen Zeichnungen direkt aus der Farbtube entwickelt Volker Saul meist signalfarbene Körper aus MDF, die er teilweise in Wandmalereien aus monochromen Farbfeldern integriert. Und entstehen die Vorlagen aus der Motorig des Schreibens und Zeichnens, so gewinnen sie als plastische, artifizielle Formen den Charakter von Enblemen und Logogrammen, die zum installativen Ensemble erweitert werden können. Auf diese Weise verfestigt sich die schnelle Zeichnung zum manifesten Zeichen, das nicht nur seine visuelle Präsenz im Raum behauptet, sondern auch als potentieller Bedeutungsträger erfahrbar wird. Hier hat der Künstler verschiedene Grade der Lesbarkeit erprobt, zumal neben Variationen von linearen Gebilden, die einem stenografischen Notat oder einer flüchtigen Unterschrift ähneln, auch Buchstabenkombinationen oder - in jüngster Zeit - ganze Wörter entstanden. Damit setzt Volker Saul auf die Interaktion von Bild und Sprache, die ihr suggestives Potential zwischen Sehen und Lesen entfaltet.
Stefan Rasche
Weitere Informationen zu Volker Saul finden Sie auf der Internetseite des Künstlers www.volkersaul.de.
Stefanie Adams
Anna Anders
Ellen Bornkessel
Harald Busch
Katja Butt
Rabea Eipperle / Rahel Puffert
Min Kim / Moon Cho
Milo Köpp
Eric Lanz
Achim Mohné
Monika Pirch
Johanna Reich-Ziegenthaler
Corinna Schnitt
Gabriele Seifert
Stef Stagel
Jan Verbeek
Lili Voigt / Marcus Krips
PROGRAMM
Monitor I
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Katja Butt | busy blues 2002 | 7:39 |
Gabriele Seifert | stehen-fallen-Häuser 1995 | 5:46 |
Ellen Bornkessel | it`s possible 2002 | 7:30 |
Jan Verbeek | Continuum 1991 | 5.40 |
Stefanie Adams | Benzin 1997 | 18:00 |
Jan Verbeek | Interferenz 1990 | 7.42 |
Skip and Return 2001 | 0:30 | |
Corinna Schnitt | Schloss Solitude 2002 | 10:00 |
Min Kim / Moon Choi | One Foto 2002 | 3:48 |
Jan Verbeek | Heute abend 2001 | 0:16 |
Monitor II
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Harald Busch | nach Bremen 2002 | 0:52 |
Going going home 2002 | 2:13 | |
Monika Pirch | for rose 2001 | 2:33 |
waving 1999 | 0:34 | |
Milo Köpp | Arbeit geht 2001 | 0:48 |
Eine Verabredung 2001 | 0:43 | |
Rabea Eipperle / Rahel Puffert | Widerspruch in sich 2001 | 7:00 |
Anna Anders | Schlag auf Schlag 2002 | 0:54 |
Cleaner Tip 2003 | 1:50 | |
Cut, Cut - Differenz 1994 | 2:10 | |
Achim Mohné | Die Stubenfliege 2002 | 2:55 |
Anna Anders | Fußball 1986 | 0:40 |
Stef Stagel | eine Frage des Maßstabs 1999/2002 | 3:35 |
American grid dream 2002 | 2:10 | |
Johanna Reich-Ziegenthaler | innen 2003 | 1:05 |
Lili Voigt / Marcus Krips | Stein Zeit Computa 1991-97 | 5:40 |
Min Kim / Moon Choi | uri 2002 | 4:39 |
Oscilloscop 2002 | 2:50 | |
Achim Mohné | Fireflies 2000 | 12:35 |
Monika Pirch | Exercise 2 1999 | 12:45 |
Monitor III
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Eric Lanz | Eingriff (Bulimie) 2002 | 21:00 |
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Weitere Informationen zu Harald Busch unter www.haraldbusch.de
Weitere Informationen zu Dorothee Joachim unter www.dorotheejoachim.de
Weitere Informationen zu Raymund Kaiser unter www.raymundkaiser.de
Weitere Informationen zu Horst Keining unter www.keining.de
Weitere Informationen zu Christel Koerdt unter www.gedankenworteundwerke.de
Weitere Informationen zu Ekkehard Neumann unter www.ekkehard-neumann.homepage.t-online.de
Weitere Informationen zu Jürgen Paas unter www.juergen-paas.de
Weitere Informationen zu Sybille Pattscheck unter www.farbmalerei.org
Weitere Informationen zu Volker Saul unter www.volkersaul.de
Weitere Informationen zu Josef Schulz unter www.josefschulz.de
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...In den Arbeiten von Dorothee Joachim erleben wir Malerei, ohne an Malerei gebunden zu werden. Ihre visuellen Farbplastiken entwickeln im Raum und im ständigen Wechseldialog mit den Betrachtern
eine Individualität und körperliche Präsenz, die sie als raumbildende Objekte fassbar machen. Dass der Objektcharakter im Werk von Dorothee Joachim durchaus anzusprechen ist, bestätigen die
Seitenflächen ihrer Werke, die sie niemals verbrämt und deren gewachsene Struktur ihr im Kontext der Arbeiten wichtig ist. Hier an diesen Seitenteilen erkennen wir die Spuren der Prozesse, erfahren
die Vielfältigkeit der Farbigkeiten und erleben die Faktizität der Malerei ohne Kompromiss.
Jedes ihrer Bildwerke ist ein individueller Farbkörper mit einem Grad an Unverwechselbarkeit, der ihn in ein besonderes Verhältnis zu den anderen Bildern wie zu den Betrachtern setzt. Dorothee
Joachim verfolgt ihre künstlerische Arbeit mit extremer Konsequenz. Ihrer gestalterischen Zielsetzung ist jede Form des Kaschierens, Verdeckens oder Illusionierens absolut fremd. Ihre farbplastischen
Bilder sind offen und in der Betrachtung immer nachvollziehbar. Damit sind diese Arbeiten von einem Grad der Wahrhaftigkeit geprägt, der ihr gesamtes Werk maßgeblich auszeichnet.
Es sind Bilder, die alles aussprechen, was in ihnen steckt und was sie ausmacht - man muss nur zuhören.
Gabriele Uelsberg
Auszüge Katalogtext zu "Grünes Licht", Kunstmuseum Alte Post, Mülheim an der Ruhr, 2001
Weitere Informationen zu Dorothee Joachim finden Sie auf der Internetseite der Künstlerin www.dorotheejoachim.de.
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Christina Hellebrand
Weitere Informationen zu Jürgen Paas finden Sie auf der Internetseite des Künstlers www.juergen-paas.de.
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Markus Kleine-Vehn
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Neue Bilder
Stefan Rasche
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Alexander Braun
Harald Busch
Gunnar Friel
Falco Jagau
Kai Kraatz
Antonia Low
Angela Melitopoulos
Ingrid Mwangi
Corinna Schnitt
Volker Schreiner
Tanya Ury
Anja Vormann
Katharina Wibmer
PROGRAMM
Monitor 1 |
Angela Melitopoulos |
Passing Drama Transfer Above and below ground AGUA SUA Prag Blown up Kriks Kriks Black Pompeji |
1999 1991 1985 1986 1988 1992 1994 1996 |
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Monitor 2 |
Harald Busch Ingrid Mwangi Kai Kraatz Falco Jagau Gunnar Friel Volker Schreiner |
Füllung m California dreaming Film Nase Tropfen III Fall Band Beam Solo TV Neger Sonoluca Quiet Home affenpark white screen wipe board open up Rack |
1994/95 1986/87 1988 1990/91 1991 1991 1993 1999 2000 1991 2001 1988 1989 1991 2000 |
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Monitor 3 |
Katharina Wibmer Anja Vormann Alexander Braun Corinna Schnitt Antonia Low Tanya Ury |
Der Krampf Franzi Letzte Lockerung Gekämmter Kuchen Reise durch die Blutwurst Endymion Ruhe sanft Schönen, guten Tag Zwischen vier und sechs Das schlafende Mädchen Oma online Hotel Chelsea - Köln |
1992 1993 1996 2001 2001 seit 1999 2000 1995 1998 2001 2001 1995 |
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Unter dem Titel "Landpartie" werden zwei Werkgruppen präsentiert, die sich mit dem Motiv Landschaft und Himmel auseinandersetzen. Himmel ist eine mehrteilige fotografische Arbeit, während die Buschbilder digital produziert sind. Die Bilder sind jeweils Teil einer Installation, in welcher mit bildeigenen Elementen oder gegengewichtigen Objekten der Raum einbezogen wird.
Anke Menck
Weitere Informationen zu Anke Menck finden Sie auf der Internetseite der Künstlerin www.ankemilamenck.de.
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In 1998 I moved to Düsseldorf, and soon discovered that the Neanderthal valley was not far away. It was very exciting that the familiar word "Neanderthal" was actually a place that could be
visited, and I remember standing on the road there waiting to feel the immensity of hundreds of thousands of years of human development come crushing into my skull.
What came instead was the frustrating experience of there being nothing particularly spectacular to see, except for a bad concrete sculpture of a caveman with a club and a hairy chest. I began to
photograph my neighbours, from my apartment windows, going about their daily routines, documenting their small progressions, determined that there were other ways to understand the wonder of
evolution. The Duration Studies are collections of these montaged moments.
"Worauf müssen Sie sich einstellen?" (What do you have to bear in mind?) is a frequently repeated question in official German drivers' licence theory exams. The question accompanies photos of
possible situations that a driver might meet, and asks the student/viewer to imagine being in the scene portrayed, and to predict what might happen in the following moments. This required
intervention of the viewer breaks traditional, temporal and spatial, constraints of photographs. The photographed moment is no longer past, but through the imagination of the viewer, also extends
into the future.
The works are digitally-montaged images, which emulate those from theoretical driving tests. Four photographs taken from slightly different perspectives are joined together in a grid to recreate
typical driving scenarios. The seams do not match perfectly and sometimes details are repeated, marking the passage of time as a person crosses the road, or skewing the space with a double
horizon.
Vanessa Jack
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Das rote Haus
Der Besucher des roten Hauses geht von Raum zu Raum, vom Keller zum Dacjboten, durch verdunkelte Räume, durch orange-rotes Licht. Er schaut ins Wohnzimmer: doch etwas ist anders, die Heimeligkeit ist gestört, der Normalzustand unterbrochen. Er geht weiter in den Keller: eigenartige Situation - scheinbar plötzlich verlassener Ort; durch ein denkbares Ereignis...Und selbst auf dem Dachboden zeugen Dinge noch vom Bewohntsein und einem Abbruch, einem Einbruch in den normalen Verlauf. Die Geschichten der Räume liegen verborgen in den Dingen dort, die der Besucher als "Überreste" wahrnimmt. Der Besucher denkt diese Vorgeschichten, er analysiert das "Davor" der vorhandenen Situationen und wird so zum verspäteten "Zeugen".
Mira Schumann
Weitere Informationen zu Mira Schumann finden Sie auf der Internetseite der Künstlerin www.members.dokom.net/mira.schumann.
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Die Arbeiten von Christel Blömeke sind plastische Konstruktionen und Eingriffe in Räumlichkeiten, die bestehende Kontexte verändern und erweitern. Grundlage ist die Zeichnung. Sie skizziert Bewegungsvorgänge, erlebt bzw. eigen notiert. Diese bleibt nicht nur Strich. Mit ihr beginnen Fragen nach der Masse, dem Gewicht und Volumen. Immer bleibt jedoch die Frage nach dem "Eigentlichen". Die Arbeiten begegnen Raum. Es sind Wände, die in einer bestimmten Konstruktion stehen und darin einen Kontext bilden, oder aber sich von allem "Formalen" befreien und ein Bild entstehen lassen, einen Weg, vor dem der Besucher sich einem komplizierten Konstruktionsgefüge gegenüber sieht. Die Begegnung mit Luft, Licht, Gewicht und Größe werden wichtig und setzen einerseits sich selbst, andererseits aber auch die Umgebung neu. Professor Walter Nikkels schrieb zu einer ihrer Arbeiten den Titel "Raum als Zelle - Raum als Hülle". Es scheint, als wenn darin ein Kern ist, der für alle ihre Arbeiten gelten mag.
Weitere Informationen zu Christel Blömeke finden Sie auf der Internetseite der Künstlerin www.christel-bloemeke.de.
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Die Serie "Centre Commercial" entstand 1999 in verschiedenen Städten Frankreichs. Hauptgegenstand der Arbeit sind Einkaufszentren, die am Stadtrand liegen. Die meisten Gebäudekomplexe bestehen aus eingeschoßigen Hallen, die mit entsprechenden Werbeaussagen versehen sind. Die Bauweise erscheint gerade, übersichtlich, mit möglichst wenig architektonischen Aufwand. Als Gesamtheit wirkt dieser künstliche Lebensraum absurd und irreal. Die Darstellung der Straßenzüge erforderte die Abkehr von dem klassischen fotografischen Weg, da aufgrund der räumlichen Enge kein Gesamtbild erstellt werden konnte. Deshalb wurden zunächst Teilabschnitte fotografiert. Die insgesamt 15 - 35 Teilabschnitte wurden später auf digitalem Wege zusammengesetzt. Aufgrund des veränderten Fluchtpunktes in den einzelnen Fotos ergeben sich in der Montage perspektivische Brüche, die sich nicht vollständig auflösen. Die Montage zeichnet scheinbar ein plausibles Bild der Realität; erst beim näheren Betrachten sollen diese perspektivischen Brüche auf das Vorhandensein einer Manipulation hindeuten.
Josef Schulz
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20 Jahre galerie januar
Dr. Stefan von Wiese
(Ausschnitt Katalogtext "weekend", Kunstmuseum am Ehrenhof, Düsseldorf)
Auch in einem einzelnen Blatt Papier können wir alle Dinge dieser Welt sehen. Allein für dieses eine Blatt Papier muß es Erde gegeben haben, muß es Regen gegeben haben -
und muß es Menschen gegeben haben, die die Bäume gefällt haben. In diesem einen Blatt Papier finden wir uns selbst wieder. So leben alle Dinge, auch wir, mit- und nebeneinander und determinieren uns
gegenseitig. Insofern sind auch Bäume und Menschen eine große Einheit. Das heißt, wir sind selbst ein Baum, selbst Erde, selbst Regen. Und das bedeutet auch: Wo ein Baum stirbt, stirbt auch ein Teil
des Menschen.
Ich möchte selbst wie der Regen sein, der zum Fluß wird, wie ein Fluß, der zum Meer wird.
Takakazu Takeuchi
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20 Jahre galerie januar
So eine Art offene, heitere, bewegliche, leichte Sichtbarkeit.
Some kind of open, funny, flexible, light visbility.
So ein Art bewegliche, offene, sichtbare,heitere Leichtigkeit.
Some kind of flexible, open, visible, funny lightness.
So ein Art sichtbare, bewegliche, leichte, offene Heiterkeit.
Some kind of visible, flexible, light, open funniness.
So ein Art heitere, leichte, offene, sichtbare Beweglichkeit.
Some kind of funny, light, open, visible flexibility.
Some kind of light, visible, funny, flexible openness.
So ein Art leichte, sichtbare, heitere, bewegliche Offenheit.
Andreas Karl Schulze
Ingólfur Ararsson
Seit langem arbeitet Ingólfur Arnarsson an Serien von Bleistift-Zeichnungen, deren Standardformat inzwischen 24x17 cm beträgt. "... Mit hartem Bleistift
auf glattem Papier, das auf einer Glasplatte liegt, um ungewollte Frottage-Effekte zu vermeiden, zeichnet er Linien in mehreren Schichten übereinander, die sich schließlich zu einer Fläche
verdichten. Er greift dabei auf die traditionelle Technik der Kreuzschraffur zurück, mit der Schattierungen, d.h. räumliche Hell-Dunkel-Strukturen, erzeugt werden. Ein kleinteiliges Netz aus
gestrichelten Linien und Zäsuren wächst organisch an und bedeckt allmählich das gesamte Blatt, das erst nachträglich beschnitten wird.
...In Ingólfur Arnarssons Zeichnungen äußert sich ein ständiger, konstruktiver Zwiespalt zwischen Zufall und Absicht, Unbeherrschtheit und Disziplin, Chaos und Ordnung, Zurückhaltung und Offensive.
Dieser Balanceakt zwischen den Gegensätzen, der alle Komponenten zuläßt, ohne einzelne dominieren zu lassen, erfordert ein Höchstmaß an Empfindsamkeit, Selbsteinschätzung und Sensibilität für die
eigene Handlungsweise, die gewissenhaft zwischen den persönlichen Bedürfnissen und denen des Mediums zu vermitteln versucht.
... Eine Präsentation mehrerer Zeichnungen vergegenwärtigt die subtilen Varianten der Grautöne, die sich aus den unterschiedlichen Charakteren der Zeichnungen ergeben. Beide Erscheinungsweisen
bestehen gleichrangig nebeneinander - die lineare Mikrostruktur und ihre Verdichtung zu grauen Farbflächen, so daß auch der Betrachter ständig zwischen Nah- und Ferneinstellung wechselt, ohne sich je
für eine einzige Sichtweise entscheiden zu können, da sich beide in ihrem Wechselspiel steigern und ergänzen. ... "
Hannelore Kersting (Auszug aus dem Katalogtext:
Ingólfur Arnarsson, Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach 1995)
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20 Jahre galerie januar
Martin Brüger - Arbeiten aus zwei Werkserien, den Möbelfarbkörpern und aktuellen Fotoarbeiten
"...Ausgehend von Gebrauchsmöbeln aus der Serienproduktion, hat Martin Brüger die Hängeschränke und Regale in Längsrichtung doppelt durchschnitten, um
ihnen - gewissermaßen im Sandwich-Verfahren - hochglanzlackierte Farbvolumen anstelle der entfernten Zwischenstücke einzuverleiben. Durch diese Erweiterung verlieren sie nicht nur ihre einstige
Zweckbestimmung , sondern werden in scheinbar minimalistische Farbplastiken umgewandelt, die in der Konfrontation von flächenhaften und raumgreifenden Elementen gleichermaßen bildhafte wie
skulpturale Eigenschaften hervorbringen...
...Auf dem Zusammenwirken verschiedener Raumebenen und Flächenpläne beruhen auch die aktuellen Fotoarbeiten des Künstlers. Hier nun sind es flächige Ansichten von Gewerbearchitekturen, von
Plakatwänden und wellblechverschalten Lagerhäusern, die Martin Brüger seinen Manipulationen zugrunde legt. Dabei wird an die Stelle säuberlich herausgeschnittener Binnenflächen weiße Farbe rückseitig
auf das Acrylglas aufgetragen, das den Fotografien vorgeblendet ist. Wo sich ursprünglich Fenster, Tore oder bunte Werbeplakate befanden, sind nunmehr fragmentarische "Blindflächen" eingesetzt. Und
nähern sich die profanen Architekturansichten durch solche monochromen Tilgungen abstrakten Farbfeldmalereien an, so wird durch diesen Verfremdungsakt die motivische Lesbarkeit der Fotografien doch
niemals ganz in Frage gestellt. Auch hier gelingt dem Künstler eine sorgsam austarierte Gratwanderung zwischen vertrauten und fremden Informationen, zwischen Wiedererkennung und Irritation, die unser
begrenztes perspektivisches Repertoire auf die Probe stellt."
Stefan Rasche
Andrea Hold-Ferneck - Die Differenz der Bilder
Ausgehend von der Fotografie befaßt sich
Andrea Hold-Ferneck mit Fragen der Bildwirklichkeit und ihrer Wahrnehmung, die weit über die fotografische Praxis hinausweisen. Dabei ergänzen sich ihre Arbeiten zu einem offenen System, das sich im
Zustand permanenter Verwandlung und Erweiterung befindet. So reflektieren etwa ihre zahlreichen Aufnahmen von Pflanzen und Bepflanzungen das Verhältnis von Natur und Künstlichkeit, von Bild und
Abbild, wie es einerseits mittels farblich-formaler Manipulation zutage tritt, andererseits aber auch um diverse Realien - Versatzstücke aus der Alltagswelt - stillebenhaft ergänzt wird. Hinzu treten
reine Kunstprodukte, etwa in Gestalt monochromer Luminogramme, die ebenfalls dem Paradox des Bildermachens Ausdruck verleihen, zumal es sich faktisch um Farbflächen handelt, die dennoch erhabene
Raumillusionen schaffen.
Stefan Rasche
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20 Jahre galerie januar
Engelbert Becker
Engelbert Becker malt Bilder, die man als monochrom bezeichnet. Der Ausdruck ist fachsprachlich eingeführt, aber im Grunde ungenau. Ein auf den ersten Blick gelbes Bild zeigt beim zweiten Hinschauen Rotspuren. Ein auf den ersten Blick rotes Bild bleibt auch auf den zweiten Blick ein rotes Bild, aber es enthält so viele Rottöne, daß man sichfragt: wieso einfarbig? Wo ein erster Blick, vielleicht enttäuscht über die dürftige Menge an Informationen, schnell fertig sein möchte: rotes Bild, gelbes Bild, erkannt, abgehakt - da merkt er, wenn er nicht der Allerflüchtigste ist, dass es so schnell nicht geht: ein langer zweiter Blick muß her, die Wahrnehmung verlangsamt werden.
Verlangsamung ist Intensivierung der Wahrnehmung. Becker verweigert uns die heute überall übliche Bilderflut unterschiedlichster und widersprüchlichster Details. Er bietet uns einen Farbraum der Stille. Während in der Bilderflut die Bilder sich jagen, sich - wie wir sagen - gegenseitig totschlagen, wir die Vielfalt der Bilder überhaupt nur ertragen können, weil sie für uns tote Bilder bleiben, ist Beckers Bild lebendig, gegenwärtig. Sein Leben zeigt sich zum Beispel an seiner Oberfläche. Während die triviale Bilderwelt ihr Totsein durch ihre glatte, platte, unsinnliche Oberflächlichkeit beweißt, welche die Sinnlichkeit des Betrachters abtötet, weckt die Oberfläche eines Bildes von Engelbert Becker unsere optische und haptische sinnliche Wahrnehmung; eine Wanderung des tastenden Auges über die Oberfläche, die Haut des Bildes, wird zum Abenteuer.
Aber Beckers Bilder erschöpfen sich nicht in fraglos bezauberndem Oberflächenreiz. Die stillen Farbfelder sin Energieträger, die ausstrahlen in den Raum. Es ist bekannt und in allen Farblehren nachzulesen, daß etwa Rot eine nach vorn drängende Farbe ist, die in den Interpretationen gern als vital und aggressiv erklärt wird, wogegen Blau die kühle Farbe der Ferne und der Introversion sei. In den Theorien wird oft die räumliche mit der psychischen Wirkung der Farbe gekoppelt. Becker ist allein an der räumlichen, nicht an der psychischen oder expressiven Kraft der Farbe interessiert. Psychisches mag einfließen in die Rezeption des Betrachters wie auch schon bei der Farbwahl des Malers, aber es ist nicht intendiert.
Hajo Antpöhler
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20 Jahre galerie januar
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Teil der Ausstellungsreihe "Die Farbe hat mich"
Weitere Informationen zu Christiane Laun finden Sie auf der Internetseite www.kunstnetztnrw.de.
In Zusammenarbeit mit dem Kultursekretariat Nordrhein-Westfalen.
Gefördert von: Werner Richard - Dr. Carl Dörken-Stiftung
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